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Der Kampf um Namen

Benennung und Umbenennung von Straßen in Deutschland
Straßen und Plätzen erhalten oft Namen von Herrschern, Heiligen und Revolutionären, von Philosophen, Dichtern und Erfindern – bedeutende Persönlichkeiten, die ein Gemeinwesen auf immer und ewig im kollektiven Gedächtnis behalten will. Und doch ist das Ganze historisch gesehen ein recht junges Phänomen. Noch im Mittelalter diktierten der Alltag und seine Praxis die Namen. Da gab es den so genannten Krummen Büchel. Denn die gebogene Gasse besaß einen Buckel, über den man gegebenenfalls den Karren ziehen musste.
Erst die Französische Revolution entdeckte und kultivierte im großen Stil die Möglichkeit, Straßen ideologisch zu benennen. Man wählte solche Personen, Institutionen und Ereignisse aus, die geeignet waren, das herrschende politische Selbstverständnis zu bekräftigen.
Der Kölner Sprachwissenschaftler Dietz Bering hat in einer Reihe von Studien das Verhältnis von Sprache und Politik untersucht, insbesondere was den Umgang mit Namen angeht. Ein herausragendes Beispiel entnimmt er der Stadtgeschichte Kölns.
gesendet im Deutschlandfunk
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© 2006 Peter Leusch
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